Motivation ist etwas das jeder gebrauchen kann und es gehört leider zu den Dingen die man mit der Mastercard nicht kaufen kann. Im Gegenteil, man muss selbst dafür sorgen dass sie da ist. Vielleicht durch Schokolade hinterher, die Aussicht auf einen dicken Bonus oder vielleicht auch indem man in Geschichten etwas dazulernt. Bernhard, der sich heute meinen Fragen gestellt hat, weiß mehr darüber. Auf seinem Blog veröffentlicht er jede Woche eine motivierende Geschichte. Heute im Interview erzählt er uns mehr über seine Geschichten und wie sie entstehen.
Wie bist du dazu gekommen, Motivationsgeschichten zu schreiben?
Nun, geschrieben habe ich schon immer gerne. Der wirkliche Auslöser, warum ich Motivationsgeschichten gestartet habe, war aber eine schwere Knieverletzung. Als Sportbegeisterter fragte ich mich, warum ausgerechnet mir dieses Schicksal zuteil werden musste. Damals entstand die Idee zu den Geschichten und ich begann nach Menschen zu suchen, die auch schwierige Situationen im Leben meistern mussten und wie diese damit umgingen. Im Endeffekt musste ich auch nicht lange suchen, denn welcher Mensch hat nicht sein persönliches Päckchen im Leben zu tragen?
Wie kommst du auf die Ideen für die Geschichten?
Um es kurz zu machen: Ich gehe einfach mit offenen Augen durch die Welt. Die Geschichten kommen dann „automatisch“ zu mir beziehungsweise sie finden mich. Ob Internet, Zeitungen, Fernsehen oder Tipps von Freunden, die Quellen sind oft unterschiedlich.
Wie lange arbeitest du an so einer Geschichte?
Ich veröffentliche eine Geschichte pro Woche, dies ist derzeit auch mein absolutes Maximum. Die Recherche nimmt sicherlich die meiste Zeit in Anspruch. Aus den zahlreichen Informationen versuche ich dann die Passagen herauszufiltern, welche am besten die „Message“ und den „Sinn“ der Geschichte transportieren können. Ich will nicht einfach nur einen oberflächlichen Text veröffentlichen, sondern mache mir im Vorfeld bereits sehr viele Gedanken darüber. Dies ist auch sehr wichtig um einen Text nicht unnötig in die Länge zu ziehen, was wiederum die Leser nicht interessieren würde.
Hast du einen persönlichen Favorit unter all deinen Werken?
Hmmm, da gibt es einige. Mir kommt jetzt eines meiner ersten Werke in den Sinn: „Cliff Young, ein Farmer als Marathonläufer“. In dieser Geschichte hat ein alter Farmer in Australien sensationell einen Marathon gewonnen, obwohl er von den Zuschauern und den anderen Teilnehmern am Anfang nur verspottet wurde. Dieses Werk beinhaltet eine sehr wichtige Botschaft, denn man sollte sich seine eigenen Grenzen und Ziele setzen. Cliff Young zeigte dies mit einem unfassbaren Willen und Durchhaltevermögen, wie man es nur selten im Leben sieht.
Was ist dein Lieblingszitat?
Mahatma Gandhi: „Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du“
Für wen sind deine Geschichten alles gedacht?
Für ALLE Menschen!
Findest du dass die fiktiven Geschichten (wie zum Beispiel Fabeln) oder die Geschichten, die von realen Personen handeln eine größere Wirkung erzielen?
Beide Seiten erzielen auf unterschiedliche Weise ihre Wirkung. Fabeln bringen uns vor allem zum Nachdenken über das eigene Leben. Geschichten von realen Personen zeigen uns, dass man alles im Leben erreichen kann, wenn man nur wirklich will. Denn auch die bekanntesten Superstars hatten viele Niederlagen einzustecken, wie zum Beispiel Arnold Schwarzenegger oder Julia Roberts. Aber entscheidend ist die richtige Einstellungen zu Misserfolgen und wie man daraus die Stärke gewinnen kann, es beim nächsten Mal besser zu machen. Erfolgreiche Menschen haben es verstanden, diesen Punkt perfekt umzusetzen.
Motivierst du dich mit deinen Geschichten auch selbst?
Das ist der große Vorteil dabei, ich kann meine persönliche Motivation Woche für Woche steigern .
Die Motivationsgeschichten haben mich schon einige Male aus einem finsteren Tal herausgeholt. Es gibt immer wieder Beispiele von anderen bewundernswerten Menschen, denen es noch viel schlechter geht und sich trotz schwerster Schicksale niemals unterkriegen lassen!
Wenn man ein Ziel erreichen will, wie viel Prozent sind deiner Meinung nach Fähigkeiten, und wie viel Motivation?
Beides ist wichtig, aber mit der richtigen Portion Motivation kann man viel mehr erreichen als nur mit der Fähigkeit. Natürlich kann man allein mit Fähigkeiten Ziele erreichen, aber wenn keine richtige Motivation dahintersteckt, wird man selten glücklich dabei sein. Es ist wichtig seine Begabungen zu entdecken und diese Talente weiterzuentwickeln, dann kommt die Motivation ganz von alleine – und sie ist auch mit Sicherheit dauerhaft.
Was macht dir Spaß daran, die Geschichten zu schreiben?
Es sind vor allem die zahlreichen positiven Rückmeldungen, die mir Freude bereiten. Dies zeigt mir, dass die Motivationsgeschichten nicht nur mich bewegen, sondern auch viele andere Menschen. Dieses Gefühl würde ich für kein Geld der Welt eintauschen wollen.
Bilder: Titelbild: Clker; Hund: mattnadoodle / pixelio.de; Ortsschild: lichtkunst.73 / pixelio.de; Jenga: www.helenesouza.com / pixelio.de