Pommes Fast Food Titelbild

Biggi über Pommes, Currywurst und Freunde

Fast jeder von uns hat in seinem Leben schon einmal eine Portion Pommes, eine Currywurst, eine Bratwurst im Brötchen oder einen Hamburger gegessen. Die Gerichte sind beliebt, weil sie erschwinglich und schnell verfügbar sind und vor allem gut schmecken. Der einzige Minuspunkt, den die Fastfood-Speisen in sich tragen, lässt sich in der Menge Energie, die benötigt wird um 1 Gramm Wasser um ein Grad Celsius zu erwärmen ausdrücken, den Kalorien. Meine heutige Interviewpartnerin Biggi ist von Beruf Texterin und schreibt auf Pommeswelt über die Welt des schnellen Essens. Mehr dazu im Interview.

 

 

 

Wie bist du auf die Idee zu einem Fastfood-Blog gekommen?

Das ist eine lange Geschichte, die zurück geht ins Jahr 1996. Damals wollte ich einer Bekannten ein Pommes-Buch zum Geburtstag schenken. Leider mussten wir im Buchladen feststellen, dass es ein solches Buch auf dem Markt noch nicht gab. Der Buchhändler kannte mich als Texterin und meinte: “Das werden Sie wohl selber schreiben müssen.” Wir lachten herzlich, aber auf dem Heimweg dachte ich: Hey, warum eigentlich nicht? Und ich begann mit der Recherche. Unter anderem entwarf ich einen Fragebogen, den ich an alle in Ländervertretungen in Deutschland faxte. Viele viele Botschaften und Konsulate faxten mir ihre Antworten zurück und so wusste ich nun, wie man Pommes in Burundi ist, dass sie in Eritrea Kilwa Dinish heißen und man sie in Wales mit Salz und Malzessig isst. Das Kapitel “Andere Länder, andere Fritten” war geboren und ich recherchierte weiter. Irgendwann war mein Buch fertig, aber ich verfolgte die Idee dann nicht weiter und das Manuskript landete in der Schublade. Einige Jahre später – mittlerweile gab es das Internet – räumte ich diese Schublade auf und dachte: Wenn schon kein Buch, dann wenigstens eine Website. Im September 2002 erblickte die Pommeswelt das Licht der Welt. Zunächst als Website, später als Website mit angeschlossenem Frittenblog und irgendwann dann als Fastfood-Blog im Magazinstil.


Was ist dein persönliches Lieblingsessen?

Das kommt natürlich ganz drauf an, wo ich esse. In der klassischen Frittenbude am Niederrhein, wo ich lebe, esse ich am liebsten Fleischrolle Spezial mit Pommes und warmer Sauce. Im Norden würde ich eher eine Fischbude ansteuern und ein Fisch- oder Krabbenbrötchen wählen, im Süden wird’s schwierig – ganz bestimmt esse ich freiwillig keine Weißwurst. Und im Osten kenn ich mich in Sachen Fastfood gar nicht aus. Wie gut, dass es überall auch die Ketten gibt, die einem Fastfood-Junkie das Überleben sichern. Ich steuere die nicht oft an, aber einen BigMac hin und wieder find ich schon lecker. In Wahrheit aber esse ich ziemlich selten Fastfood. Mein wirkliches Lieblingsessen ist – je nach Saison -  Sauerkraut mit Kassler oder Spargel mit Schinken.

 

Currywurst mit Currysauce und Brot

 

Isst du lieber in Restaurants und Ständen oder kochst du lieber selbst?

Alles hat seine Zeit – ich koche gerne, am liebsten dann, wenn ich richtig viel Zeit und Muße habe, aber ich gehe natürlich auch gerne ins Restaurant und lass mich bedienen. Aber sehr viel öfter koche ich selbst.

 

Wie lässt sich Fastfood so in die Ernährung integrieren, dass man auf lange Zeit gesehen nicht dick wird?

Indem man nicht viel davon isst. ;-) Es ist sicher nichts gegen eine Currywurst oder einen Burger dann und wann einzuwenden. Mäßig, aber nicht regelmäßig, lautet sicher die Devise.

 

Mit wie viel Aufwand lässt sich Fastfood selbst zubereiten? Ist es dann noch Fast?

Diese Frage ist nicht eindeutig zu beantworten.  Beispiel Pommes – klar geht es schnell, wenn ich mir die Fritten selbst mache und ne Handvoll TK-Pommes in die Fritteuse werfe. Nehme ich Backofenpommes, dauert die Zubereitung schon länger und wenn ich meine Pommes Frites aus frischen Kartoffeln selbst schnitzen will, dann ist man vom Fastfood natürlich endgültig weit entfernt. Ne Currywurst aus dem Kühlregal hat man flugs in die Mikrowelle geschoben und warm gemacht. Geht “very fast” – aber mal ehrlich – wer will so was essen? Fastfood gehört auf die Straße. Zuhause kann man die Gerichte nachkochen, aber das braucht naturgemäß deutlich mehr Zeit. Allerdings muss man dazu sagen, dass dieses Mehr an Zeit auch meistens immer mit einem Qualitätsgewinn einher geht. Wer sich für die schnelle Küche interessiert – es gibt ein richtig gutes Kochbuch – wir haben es in der Pommeswelt vorgestellt.

 

Pulled Pork Sandwich Burger

 

Schmeckt selbst zubereitetes Fastfood besser als etwas fertiges aus dem Supermarkt?

Ja. Und ich weiß, wovon ich spreche, hab schon mal Currywurst aus der Dose getestet.

 

Welches Fastfood Restaurant hat die besten Pommes?

Das kann ich nicht beantworten, denn ich hab noch lange nicht in allen Fastfood Restaurants Pommes gegessen. Aber ich finde tatsächlich, dass die Pommes bei McDonalds gut schmecken. Insgesamt aber muss man vermutlich ein Fastfood Restaurant in den Niederlanden oder in Belgien aufsuchen, denn in den beiden Ländern gibt es definitiv die allerbesten Pommes. Demzufolge sind auch die Fritten der niederländischen Imbissketten führend auf der Geschmacksskala.

 

Was ist der beste Stand oder das beste Restaurant, in dem du je gegessen hast?

Das war die Pommesbude von Greti in Brüggen an der holländischen Grenze, die es aber leider nicht mehr gibt. Also beide – Greti und die Bude – sind nicht mehr auf dieser Welt. Dort wurde ich frühkindlich sozialisiert und auf Fastfood gepolt. Heute liebe ich den Döner von Jasmin Döner in Schwalmtal – nirgendwo schmeckt er besser.

 

Currywurst mit Pommes

 

Warum sind Currywurst, Bratwurst und Pommes überhaupt so beliebt?

Ich glaube, dass Currywurst & Co. vom großen Ruhm der Pommes profitieren. Und deren Kultstatus hat sicher mit dem Spielerischen zu tun, das Kinder mögen, sie dürfen mit den Fingern essen, man kann sie essen ohne großen Aufwand. Dazu kommt der besondere Charme einer Pommesbude. Hier kauft der Handwerker im Blaumann genauso wie der Manager im Nadelstreifenanzug. Nebeneinander bestellen beide ihre Currywurst mit Pommes. Der einzige Unterschied – der eine isst seine Fritten mit Mayo. In der Pommesbude sind wir einfach alle gleich.


 

Woher kommt das Phänomen dass man schon relativ kurze Zeit nach dem Verzehr von Currywurst oder Burgern wieder Hunger bekommt?

Da fragen Sie besser einen Ernährungswissenschaftler. Der oder die wird dann vermutlich was von Ballaststoffen erzählen, von Stoffwechsel und von Kohlenhydraten etc. Das Zeug hält einfach nicht so lange vor.

 

Wo ist der geschmackliche Unterschied zwischen Gourmet- oder Edelcurrywurst und normaler Currywurst?

Gegenfrage. Was bitte ist eine Edelcurrywurst? Meinen Sie eine Currywurst mit Blattgold?  So was hab ich aus nachvollziehbaren Gründen noch nie gegessen und ich finde das genauso dekadent und pervers wie den (damals) teuersten Burger der Welt. Überhaupt liegt in der Fragestellung schon ein Irrtum. Denn jeder echte Currywurstfan wird mir beipflichten, wenn ich sage, dass alles, was keine normale Currywurst ist, keine Currywurst ist. :-)

 

 

Bilder: Titelbild: Clker; Pommes mit Brot: Petra Bork  / pixelio.de; Pulled Pork Burger: christian alex  / pixelio.de; Currywurst mit Pommes: Tim Reckmann  / pixelio.de

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