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Das Kassenmädchen erzählt über ihren Beruf

Jeder von uns hat, je nach Zeit und Gewohnheiten, einige male in der Woche Kontakt mit ihnen. Meistens fällt ein nettes “Hallo”, darauf eine Zahl, dann ein “Danke”, darauf ein weiteres “Danke” und geschlossen wird mit einem “Tschüss” und “Auf Wiedersehen”. Die Ärzte haben sogar ein Lied darüber geschrieben. Die Rede ist von den Kassierern im Supermarkt. Um mehr über diesen Beruf zu erfahren, habe ich dem Kassenmädchen, der Betreiberin des gleichnamigen Blogs, ein paar Fragen gestellt.

 

 

Was genau sind deine Aufgaben im Supermarkt?

Ich bin hauptsächlich für die Kasse zuständig. Aber natürlich fallen im Laden auch mal andere Aufgaben an. Dazu gehört dann das Einräumen von Waren in die Regale, neue Preisschilder einstecken, Abteilungen aufräumen und so weiter.


Ist das Kassieren körperlich anstrengend?

Man unterschätzt die Arbeit an der Kasse leicht, obwohl man nur sitzt kann es durchaus anstrengend sein. Wenn man lange Zeit nur sitzt stellen sich oft Rückenschmerzen ein. Die Sitzhaltung die man einnimmt ist auch nicht unbedingt bequem, zudem muss man sich ständig wieder bewegen, aufstehen um zu prüfen ob die Einkaufswagen leer sind oder schwere Artikel über den Scanner hieven. Natürlich gibt es anstrengendere Arbeiten, aber die Kasse ist auch nicht ohne ;)

 

Wie ist Arbeit als Kassierer

 

Wie lange dauert es, bis man ein Gefühl für das Einscannen der Waren bekommt und praktisch weiß, wo sich der Code befindet?

Bei mir hat das schon ein gutes halbes Jahr, wenn nicht sogar länger gedauert. Bis man richtig routiniert ist und quasi „im Schlaf“ kassieren kann dauert es meiner Meinung nach sogar noch länger. Neue Kassierer erkennt man meistens daran, dass sie am Artikel nach dem Scancode suchen. Kann mir aber auch heute noch passieren, vor allem weil bei vielen Produkten der Code herstellerbedingt an verschiedenen Stellen angebracht ist.

 

Ist Kopfrechnen oder das Merken von Preisen wichtig oder übernimmt das heute komplett die Elektronik?

Kopfrechnen fällt bei mir zum Glück kaum an. Eigentlich nur wenn ich mich bei der Eingabe vertippe oder der Kunde nach dem Öffnen der Kasse (und der automatischen Berechnung) bemerkt, dass er „doch noch etwas Kleingeld hat“. Das sind aber meist Beträge die man im Kopf gut aufrunden kann. Dasselbe betrifft die Preise. Die sind alle im System hinterlegt, auswendig kenne ich kaum einen. Selbst die Nummern von Obst und Gemüse sind bei uns mittlerweile im Kassendisplay hinterlegt. Es schadet aber nicht, wenn man die Nummern für gewisse Saisonartikel trotzdem im Kopf hat, dann geht es schneller und man sucht nicht immer wieder aufs Neue die Nummer auf dem Zettel der auf der Kassenlade befestigt ist. Als ich an der Kasse anfing wurden alle Obst- und Gemüseartikel noch manuell über Nummern eingetippt, da sind bis heute schon ein paar hängen geblieben.

 

Freust du dich darüber, wenn die Kunden nett und freundlich sind, oder ist das letztlich egal?

Ich freue mich total wenn jemand nett und freundlich ist. Das kommt nämlich seltener vor als man denkt. Die meisten Kunden sind zwar nett, aber reserviert. Wenn dann mal jemand wirklich freundliches kommt, der vielleicht sogar noch lächelt und einen schönen Feierabend wünscht, dann geht das Kassiererherz auf  :)

 

Erkennt man Stammkunden wieder oder kann man sich die Gesichter bei der Vielzahl an Leuten gar nicht merken?

Ich erkenne einige Leute wieder. Dazu muss man sagen, dass ich mittlerweile (mit Unterbrechung) 6 Jahre im selben Markt arbeite. Da merkt man sich viele Gesichter. „Spezielle“ oder besonders schwierige Kunden sind auch unter den Kollegen bekannt. Ich sehe auch oft Kunden wenn ich privat unterwegs bin, einige grüßen dann sehr nett und mich freut das immer.

 

Was hältst du von den Zahlungsmitteln der Zukunft, wie beispielsweise das Zahlen per Fingerabdruck?

Angeblich soll die Zahlungsmethode ja sehr viel schneller sein als mit PIN oder Unterschrift. Und es gäbe keine Momente mehr in denen der Kunde seine PIN vergessen hat oder wahnsinnig langsam unterschreibt. Grundsätzlich stehe ich neutral dazu, wie jedes Zahlungsmittel hat es Vor- und Nachteile.

 

Kassierer Erfahrungen

 

Die Supermärkte in Amerika haben Mitarbeiter, die dabei helfen den Einkauf im Auto zu verstauen oder die Waren der Kunden einzupacken. Würdest du selbst gerne in solch einem Supermarkt arbeiten oder ist das zuviel des guten?

An sich finde ich das eine gute Idee. Ein Mitarbeiter würde die Waren sicherlich auch sehr viel schneller einpacken als es mancher Kunde tut. Am sinnvollsten wäre dieser Service aber für die älteren Kunden. Bei einigen helfe ich auch jetzt schon beim einpacken und es wäre sicher eine Erleichterung, wenn sie sich damit gar nicht mehr befassen müssten.


Was muss man mitbringen, um als Kassierer arbeiten zu können?

Es ist wichtig, dass man in Stresssituationen ruhig bleibt. Wenn am Samstagmittag der Laden voll ist, die Schlange an der eigenen Kasse immer länger wird und der Kollege einfach nicht kommt um eine Zweite zu öffnen darf man nicht hektisch werden. Gleichzeitig muss man natürlich sehr freundlich sein und den Kontakt mit Kunden mögen. Wer den Umgang mit Menschen scheut sollte sich nicht unbedingt an die Supermarktkasse setzen. Konzentration ist auch sehr wichtig, man hat teilweise sehr hohe Geldmengen in der Kasse und muss beim Ausgeben des Wechselgeldes immer aufmerksam sein. Wer das erfüllt eignet sich meiner Meinung nach gut als Kassierer  :)

 

 

Bilder: Titelbild: Clker; Gliederpuppen und Mini Einkaufswagen: Juergen Jotzo  / pixelio.de; Reihe von Einkaufswagen:birgitH  / pixelio.de

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One thought on “Das Kassenmädchen erzählt über ihren Beruf

  1. junili sagt:

    Gefällt mir gut, auch das Blog der fleissigen Kollegin. :) Leider kann ich ihr das nicht direkt sagen, da ich dort nichts kommentieren kann. Daher die lieben Grüße hier. :)

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