Malen und Zeichnen sind ein tolle Wege, um der Fantasie freien Lauf zu lassen und schön anzusehende Kunstwerke zu erzeugen. Als Kind haben das die meisten von uns noch täglich gemacht, mit der Zeit wird es dann aber ein Hobby, das wegen der Fingerfertigkeit und der Kreativität dahinter nur noch von vergleichsweise wenigen verfolgt wird. Aber die sorgen häufig für richtige Kunstwerke. Wäre es da nicht schön, die vielleicht sogar verkaufen zu können? Thomas erklärt uns im Interview wie das geht und wie man damit am erfolgreichsten ist.
Welche Voraussetzungen braucht man, um eigene Bilder verkaufen zu können?
Da muss man glücklicherweise nicht allzu viel mitbringen, das liegt in der Natur der Kunstwerke. Anders als zum Beispiel bei Lebensmitteln, für die man besondere Genehmigungen braucht und Auflagen erfüllen muss, kann man die eigenen Bilder einfach so wie sie sind verkaufen. Also wenn Du so fragst – die einzige Voraussetzung dafür sind die eigenen Kunstwerke.
Welche Motive eignen sich am besten?
Geschmäcker und Ansichten sind verschieden, es gibt daher für fast jedes Motiv jemanden, der das gerne zuhause hätte. Aber im allgemeinen sind Motive, die die meisten Menschen auch in der Realität gerne betrachten, am beliebtesten. Ein Sonnenuntergang, das Meer, die Berge, Natur, Tiere, ein gemütliches Kaminfeuer am Weihnachtsabend – mit solchen Motiven erreicht man die meisten Menschen.
Was empfiehlst Du als Einstieg?
Der beste und einfachste Einstieg in den Verkauf der eigenen Bilder ist der fließende Einstieg, wenn also schon ein Interesse besteht. Stell’ Dir vor, Dein Bild hängt bei einer Ausstellung und gleich mehrere Leute haben Interesse daran und erzählen dann vielleicht noch ihren Freunden und Bekannten davon. Gerade bei einer Kulturnacht oder ähnlichen Veranstaltungen kann man da sehr viele Menschen erreichen. Dann ist der Einstieg bereits gemacht, das Eis gebrochen. Und dann ist es auch am einfachsten, die eigenen Kunstwerke an Menschen zu verkaufen.
Wenn man gerade nicht zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist – hast Du noch andere Tipps?
Die eigenen Werke leben natürlich davon, dass man sie teilt. Wenn man sie nur zuhause hängen hat, dann weiß ja niemand davon. Man sollte also aktiv nach Ausstellungen oder Möglichkeiten zum Ausstellen der Bilder suchen. Gemeinderäume, Firmen oder Krankenhäuser - es gibt so viele Gebäude an denen etwas Deko schön wäre. Selbst wenn es keine Ausstellung gibt, kann man da einfach mal nachfragen. Oder man organisiert eine eigene kleine Ausstellung, vielleicht im Garten oder im Innenhof.
Kann man die Gemälde auch digital anbieten?
Das Internet bietet da natürlich sehr zahlreiche Möglichkeiten. Es gibt Verkaufsplattformen für Gemälde, man kann eine eigene Webseite erstellen oder man nutzt allgemeine Plattformen wie Ebay. Gerade online lässt sich der Bekanntheitsgrad auch noch einmal zusätzlich erhöhen, indem man beispielsweise in Foren aktiv ist. Es lassen sich damit auch Leute an Orten erreichen, an denen man vielleicht nie ausgestellt hätte.
Welche anderen Wege zum Einbinden der Bilder gibt es?
Für schöne Gemälde bietet es sich das Kalender drucken gut an. Einen Kalender braucht fast jeder, und außerdem lassen sich damit gleich 12 Motive bündeln. Den Kalender kann man auch einfacher verteilen als ganze Gemälde, und dort wo er hängt werden wieder potenziell viele Leute auf die eigenen Bilder aufmerksam. Postkarten sind ein weiterer schöner Weg, die Bilder andernweitig zu nutzen. Das Motiv wird dabei zwar erheblich verkleinert, aber sie sind nochmals einfacher zu verteilen.
Denkst Du man kann als talentierte Person vom Verkauf der eigenen Bilder leben?
Möglich ist das schon, aber das Glück haben nicht viele Künstler. Man muss entweder erhebliche Mengen verkaufen oder wirklich hohe Preise erzielen, um von den Gemälden leben zu können. Ich denke das Ziel beim Malen sollte sowieso nicht der Verkauf sein, sondern der Spaß an der Sache. Der Rest kommt dann von ganz alleine. Aber die Deckung der Materialkosten und einen kleinen netten Bonus kann man schon erzielen.