Auto Leasing Titelbild

Harald über Leasing

Gerade bei Neuwagen, von denen im Jahr 2013 etwa 1,5 Millionen in Deutschland auf die Straße gegangen sind, ist das Leasing eine sehr beliebte Finanzierungsmethode, weil man nicht den gesamten Kaufpreis auf einmal zahlen muss, gegenüber einem normalen Kredit oft Geld spart und dann wieder auf ein anderes Fahrzeug wechseln kann. Trotzdem ist vielen nicht ganz klar was hinter dem Begriff eigentlich steckt. Mein heutiger Interviewpartner Harald arbeitet als Verkäufer in einem Autohaus und bringt Licht ins Dunkle.

 

 

Was ist Leasing eigentlich genau und wie funktioniert es?

Beim Leasing mietet man letztlich ein Auto auf eine längere Zeit, meistens sind das um die drei bis fünf Jahre. Man bezahlt dann monatlich eine bestimmte Rate und gibt das Auto nach einer bestimmten Zeit wieder an den Händler zurück. Danach ist das Thema für einen gegessen, denn um den Wiederverkauf oder ähnliches muss man sich nicht kümmern. Es kann natürlich sein dass man noch Ausgleichszahlungen machen muss, das hängt dann vom Vertrag oder eventuellen Beschädigungen am Auto ab.


Welche verschiedenen Verträge gibt es da?

Grundsätzlich gibt es da zwei verschiedene Arten, einmal die Kilometerbasierten und einmal die Restwertbasierten. Die Kilometerbasierte ist die einfachere Variante. Hier legt man einen Preis fest und eine Kilometeranzahl die in der Leasingzeit gefahren werden darf. Wenn man mehr fährt, muss man bei der Rückgabe für alle weiteren gefahrenen Kilometer zahlen.

Es gibt dann noch Verträge, bei denen ein bestimmter Restwert des Fahrzeugs nach dem Leasing angenommen wird, denn der spielt bei der Rate eine große Rolle. Man kann dann so viele Kilometer fahren wie man möchte und am Ende des Leasings muss man dann nachzahlen falls der Fahrzeugrestwert unter dem vorher angenommenen liegt. Meistens sind die Raten bei solchen Verträgen billiger, weil der Restwert dann etwas höher angesiedelt wird und am Ende kommt die Ersparnis bei den Raten auf einen zurück und man muss nachzahlen. Bei den Verträgen sollte man also auch in die Zukunft schauen und mit einkalkulieren, was da noch für Kosten auf einen zukommen. Eine Studie hat aber ergeben dass nur in etwa 23% der Fälle ein Nachzahlen erforderlich war.

Generell ist in den Verträgen dann auch festgelegt dass das Auto in dem Zustand zurückkommen muss, in dem man es bekommen hat. Das heißt dass Schäden behoben werden müssen und auch nicht so viel getunt werden darf. Es gibt meistens auch Vorschriften über Werkstätten oder günstigere Leistungen bei Vertragswerkstätten.

 

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Wem gehört dabei letztlich das Auto?

Der Eigentümer des Autos ist der Leasinggeber, aber als Leasingnehmer muss man sich deswegen trotzdem um Benzin, Versicherung und Reparaturen kümmern falls das im Vertrag nicht anders festgelegt wurde. Und wenn man geblitzt wird kommt das natürlich auch auf einen selbst zurück ;) .

 

Woraus setzt sich der Preis zusammen?

Da spielen sehr viele Faktoren eine Rolle und daher ist es auch immer schwierig eine genaue Rate auszurechnen. Der Preis setzt sich aber wie folgt zusammen: Der monatliche Anteil des Fahrzeugpreises minus die Anzahlung minus der Restwert plus die Zinsen plus einen Ausgleich des Wertverlustes plus Extra-Kosten die am Ende durch nötige Reparaturen oder Ausgleichszahlungen entstehen. Also je nach Anzahlung, Wertverlust und auch Kreditgeschichte kann es da wirklich große Sprünge geben.

 

Wie kann man sich da trotzdem ein ungefähres Bild machen?

Man kann die Leasingangebote im Internet durchstöbern, da kann man sich schon einmal ein Bild machen, was welches Fahrzeugmodell in etwa kostet. Ansonsten gibt es auch Vergleichsseiten (wie etwa http://www.leasingtime.de/bmw-leasing), bei denen man einzelne Parameter wie Anzahlung oder Laufleistung festlegen kann um ein genaues Ergebnis zu erhalten. Den wirklichen Endpreis gibt es aber nur direkt beim Händler.

 

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Kann man ein Auto nach dem Leasing auch behalten?

Ja, das kann man in den meisten Fällen schon machen, wenn man dem Händler den Restwert bezahlt. Da gibt es dann manchmal vielleicht noch einen kleinen Aufschlag weil der Händler selbst vielleicht einen besseren Verkaufspreis erzielen könnte, aber möglich ist das in jedem Fall.


Welche Vor- und Nachteile hat Leasing also?

Man kann im schicken Neuwagen rumfahren und muss dafür nur monatlich einen gewissen Betrag zahlen, ohne dass man beim Kauf eben mal 60.000 Euro bereit haben muss. Außerdem hat man den Stress beim Verkauf nicht und bei den meisten Herstellern kann man in der Vertragswerkstatt alles bequem erledigen lassen. Ein Extra-Vorteil für Selbstständige ist, dass sie die Raten steuerlich absetzen können.

Auf der anderen Seite steht natürlich dass man sich an viele vertragliche Bestimmungen halten muss, sei das der Kilometerstand oder etwaige Reparaturen, und man muss mit dem Auto sehr vorsichtig umgehen, es ist ja nicht das eigene. Außerdem zahlt man beim Leasing manchmal auch mehr als den Fahrzeugpreis, weil der durch die Finanzierungszinsen und andere Umstände in die Höhe getrieben werden kann.

 

 

Bilder: Titelbild: Clker; Lenkrad: www.helenesouza.com  / pixelio.de; Autotransporter: Lizzy Tewordt  / pixelio.de

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