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Im Gespräch mit dem Selbstständig im Netz Gründer Peer Wandinger

Sich im Internet selbstständig zu machen, ist eine Sache die durch den wachsenden Boom des Netzes gar nicht mal mehr so selten ist. Nicht vergessen sollte man dabei aber, dass Arbeit für einen Online-Auftritt eben doch Arbeit bedeutet, und dass man auch hier die Risiken und Nachteile der Selbstständigkeit zu tragen hat.Das weiß Peer Wandinger, der Gründer und Betreiber der Webseite selbststaendig-im-netz.de, ganz genau. Er lebt seit sieben Jahren vom Geschäft im Internet und erzählt im Interview über seine Erfahrungen.

 

 

 

Was war Ihr Beruf vor Ihrer Selbstständigkeit und haben Sie damit bereits einen Grundstein für eine erfolgreiche Webseite gelegt?

Vor meiner Selbständigkeit habe ich rund 6 Jahre bei einem mittelständischen Unternehmen die Websites und Shops betreut. Die technische Realisierung war allerdings an einen Dienstleister vergeben. Dennoch habe ich in dieser Zeit natürlich viel gelernt und war quasi immer online. Für Webdesign und Website-Programmierung habe ich mich allerdings schon während meines BWL-Studiums interessiert und mir da einiges selbst beigebracht. All diese Erfahrungen haben dazu geführt, dass es eigentlich für mich nur ein Art von Selbständigkeit gab, und das war die Gestaltung und Umsetzung von Websites.


Hatten Sie schon zuvor Webseiten betrieben, bevor Sie mit Selbstständig im Netz angefangen haben?

Ich habe vor dem Start meines Blogs natürlich schon eine Menge andere Websites erstellt. Größtenteils waren das aber Hobby-Seiten, die nicht lange oder gar nicht online waren. Auf der anderen Seite hatte ich natürlich bereits einige Kunden-Websites umgesetzt, da ich mich ja eigentlich 2006 als Webdesigner selbständig gemacht hatte. Seit meinem Studium habe ich immer wieder Websites erstellt und neue Ideen gehabt. Es haperte am Ende aber immer am Inhalt, um so eine Site auf Dauer zu betreiben. Erst mit Selbständig im Netz habe ich etwas gefunden, was ich auf Dauer betreiben wollte und mir nach mehr als 6 Jahren immer noch Spaß macht.

 

War es bereits so geplant, von der Webseite zu leben, oder hat sich das so ergeben?

Zu Beginn war Selbständig im Netz eigentlich nur dazu gedacht, einige Dinge zu testen, bevor ich diese Maßnahmen für Kundenwebsites einsetzen wollte. Also zum Beispiel SEO, Vermarktung und Einnahmequellen. Natürlich habe ich damals schon einige erfolgreiche US-Blogs gelesen und wollte testen, ob und was da in Deutschland möglich ist. Erwartet habe ich aber nicht wirklich viel. Wenn der Blog ein paar hundert Euro im Monat abgeworfen hätte, wäre ich schon froh gewesen. Dass sich das nun zu einem Vollzeit-Job entwickelt hat, ist natürlich toll, war aber sicher nicht so geplant.

Selbstständig im Netz

Gibt es einen Unterschied in der Herangehensweise, wenn man eine Webseite hobbymäßig oder professionell betreibt?

Sicher, da gibt es einige Unterschiede, aber auch Gemeinsamkeiten. Bei einem professionellen Blog muss man für das Thema genauso viel Leidenschaft und Interesse mitbringen, wie bei einer Hobbyseite. Ist das nicht der Fall, wird man schnell die Lust am Bloggen verlieren. Erstellt man dagegen eine kleine Affiliate-Website, dann muss man für das Thema nicht wirklich viel empfinden.

Im Gegensatz zu einer Hobby-Site muss man als professioneller Website-Betreiber mehr Disziplin an den Tag legen. Einfach mal ein paar Wochen keine Artikel veröffentlichen ist da schlecht. Man muss also auch was machen, wenn man gerade keine Lust hat. Zudem muss man sich auch um die Vermarktung, die Suchmaschinenoptimierung, den Kontaktaufbau und die Monetarisierung kümmern. Alles Dinge, die bei einer Hobby-Website normalerweise keine Rolle spielen. Unter dem Strich bedeutet das, dass der Spaß bei einer professionellen Site zwar wichtig und hilfreich ist, aber allein mit Spaß wird man diese nicht erfolgreich machen.

 

Haben Sie noch weitere Webseiten oder noch weitere kleine Jobs, oder reicht eine Webseite bereits, um vom Internet leben zu können?

Eigentlich würde Selbständig im Netz reichen, um davon zu leben, aber auf einem Bein steht es sich ja bekanntlich schlecht. Ich betreibe weitere Blogs, wie blogprojekt.de und affiliate-marketing-tipps.de und auch einige kleine Affiliate-Websites. Gern würde ich da noch mehr machen, aber der Tag hat nur 24 Stunden und der Verwaltungsaufwand für Selbstständig im Netz ist schon recht hoch und ein paar Webdesign-Kunden habe ich zudem auch noch. Es gibt also immer was zu tun und Langeweile kommt nicht auf. Es gibt natürlich auch andere, die sich nur auf eine Website konzentrieren und sonst nichts machen. Aber das wäre mir etwas zu unsicher.

Weitere Sites

Wie sieht es überhaupt mit Urlaub aus, wenn man professionell eine Seite betreibt? Nimmt man dann ein Artikelloch von einer Woche in Kauf oder arbeitet man da bereits vor?

Ich arbeite vor und nutze zudem Gastartikel und Interviews. Eine ganze Woche oder sogar 2 Wochen ohne Artikel würde ich nicht machen, andere Blogger sehen das aber anders. Aber als Websitebetreiber hat man während des Urlaubs noch andere “Probleme”. Mails müssen abgerufen und Kommentare moderiert werden.

Gibt es Probleme, muss man noch mehr machen. Das ist für mich eigentlich der einzige Nachteil. Ich würde mal wieder gern 2 Wochen Urlaub machen, ohne an meine Websites zu denken, aber das geht nicht wirklich.

 

Könnten Sie sich wieder eine Festanstellung vorstellen, zum Beispiel in einer Zeitung?

Man sollte nie Nie sagen, aber so wirklich vorstellen kann ich es mir nicht. Wenn man es erstmal gewöhnt ist, alles allein zu entscheiden und sich nicht an Arbeitszeiten oder Vorgaben halten muss, wäre das sicher ziemlich einengend. Ich merke ja schon, wie mich etwas komplizierte Webdesign-Kunden nerven, da brauche ich keinen Chef. Ein Google-Jobangebot würde ich mir aber sicher mal anschauen. :-)


Zu guter Letzt: Was ist wichtig, um professionell mit einer Webseite einsteigen zu können? Programmierfähigkeiten, eine Ader für Webdesign oder schreiberisches Können?

Man benötigt vor allem eine unternehmerische Denkweise, einen Blick für die Gesamtzusammenhänge und eine gewisse Kompetenz im Internet. Was die speziellen Fähigkeiten angeht, so muss man sicher nicht alles perfekt können. Technik, Layout, Inhalte, Vermarktung etc. kann man outsourcen. Insofern muss man nicht unbedingt ein Experte in einer bestimmten Disziplin sein. Allerdings schadet es nicht, wenn man sich in vielen Dingen zumindest halbwegs auskennt, da man dann einfach besser beurteilen kann, ob ein Preis angemessen ist, was zu tun ist und was man besser lassen sollte. Betreibt man allerdings einen Blog, sollte man gern schreiben. Das “schreiberische Können” entwickelt sich dann schon mit der Zeit.

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