Die Klingel ist neben der Fußmatte das wichtigste Gerät, das einen Besucher begrüßt. Daher lohnt es sich durchaus, sich Gedanken um die Klingelanlage zu machen. Funkklingeln sind eine besonders einfache und günstige Methode um die Klingel nach den eigenen Vorstellungen zu gestalten, gerne auch mit Kamera, Bewegungsmelder und sonstigen technischen Spielereien. Was für Möglichkeiten es alles dafür gibt, die für Besucher und Bewohner nützlich sind, verrät uns Paul heute im Interview.
Wo liegt der Unterschied zwischen einer Funkklingel und einer normalen Klingel?
Im Prinzip liegt der einzige Unterschied in der Signalübertragung. Bei einer Funkklingel wird das Klingelsignal zwischen Sender und Empfänger per Funk übertragen, bei einer herkömmlichen Klingel geschieht das per Kabel. Das hat den Vorteil, dass es wesentlich weniger Aufwand ist eine solche Klingel zu verbauen (wenn man das Haus nicht gerade sowieso neu baut spart das dadurch dann auch Geld) und gleichzeitig kann man die Klingel sehr leicht auf- und wieder abbauen.
Kann man damit auch innerhalb des Hauses Zimmer mit einer Klingel ausstatten?
Ja, das kann man mit einer Funkklingel machen. Wenn eine Räumlichkeit geschäftlich genutzt wird ist das sehr praktisch, für die eigene Wohnung aber auch eine nette Spielerei. Bei besonders günstigen Geräten ist man mit 20 Euro dabei, das ist noch in Ordnung.
Kann man sich das auch so einrichten, dass beim Betätigen der Klingel das Smartphone klingelt?
Ja, da gibt es bereits Systeme die das können, zum Beispiel Doorbird oder Ring. Damit kann man dann vom Smartphone oder Tablet aus auch die Person vor der Tür sehen oder mit ihr sprechen. Da gibt es dann noch viele weitere Funktionen, die Kombination aus Sprechanlage + Kamera und Smartphone bietet ja viele Möglichkeiten. Beispielsweise kann man über den Bewegungsmelder benachrichtigt werden wenn sich etwas vor der Tür bewegt und man kann auch von der Arbeit aus durch die Kamera schauen. Solche Klingelsysteme sind dann natürlich etwas kostspieliger, je nach Modell und Anbieter muss man da von einigen 100 Euro bis zu 1000 Euro auf den Tisch legen.
Welche günstigeren Gadgets gibt es für die Türklingel?
Da würden mir spontan Kamera Attrappen einfallen. Ob die wirklich eine Wirkung haben kann ich nicht sagen, sie sind aber wesentlich günstiger als echte Kameras. Und Funkklingeln haben generell eine große Auswahl an Klingeltönen, wer gerne rumspielt kann sich da richtig austoben. Das ist natürlich von Modell zu Modell unterschiedlich, am besten man informiert sich auf einer Ratgeber Webseite was es alles gibt. Auch die Katzenklingel ist eine interessante Ergänzung. Das ist eine Fußmatte, die Alarm schlägt sobald sich jemand darauf begibt. Wie der Name bereits sagt ist sie eigentlich für Katzen als Alternative zur Katzenklappe gedacht, man kann sie aber auch für Personen verwenden.
Viele Modelle sehen ja sehr modern aus, was kann man da für Altbauten nehmen?
Es gibt durchaus auch Modelle die vom Design her sehr neutral sind und auch an Altbauten gut aussehen. Ansonsten kann man das Funkklingelsystem auch mit einem Türklopferring ergänzen. Den hört man in vielen Fällen zwar nicht, aber als Deko würde er sehr schön ins Bild passen.
Wie sieht es mit dem Stromverbrauch aus?
Generell ist der voll im Rahmen und moderat, es gibt nur wenige Ausnahmen. Wichtig ist vor allem wie viel Strom die Geräte im Standby Modus verbrauchen. Da lohnt sich ein wenig Recherche vor dem Kauf. Die meisten Geräte verbrauchen im Standby Modus aber weniger als 1 Watt, das macht auf ein Jahr gerechnet fast nichts.
Bilder: Titelbild: Clker; Smartphone in den Händen: Erwin Lorenzen / pixelio.de; Klingel mit Kamera: Fionn Große / pixelio.de