Es ist normal, dass Gesellschaften sich im Wandel der Zeit verändern. Doch wir leben in einem Zeitalter, dass man wirklich als revolutionär bezeichnen kann. Das Internet hatte den Startschuss ins Informationszeitalter gegeben und damit eine Welt geschaffen, die heute nicht mehr wegzudenken ist. Doch die Erfindung des Internets war nur der Anfang. Wir befinden uns im digitalen Wandel, welcher uns alle beschäftigt und in unterschiedlicher Weise beeinflusst. Das bietet sowohl Chancen als auch Herausforderungen und wird dafür sorgen, dass sich viele Dinge verändern werden, an die wir uns gewöhnt haben. Trendforscher Jochen gibt im heutigen Interview einige interessante Einblicke.
Heutzutage liest man immer häufig vom digitalen Wandel. Was bedeutet das konkret?
Der digitale Wandel lässt sich mit der Industriellen Revolution vergleichen. Die Entstehung von Fabriken eröffnete Möglichkeiten, die es vorher noch nie in der Geschichte gab. Menschen arbeiteten den größten Teil in der menschlichen Geschichte in der Landwirtschaft. Dank der Fabriken wurden Produktionsberufe geschaffen und Leute zogen in die Städte. Genau wie es damals diese Transformation gab, erleben wir diese heute auch wieder. Unsere Dienstleistungsgesellschaft transformiert sich fundamental in Richtung einer digitalen Gesellschaft. Diese digitale Infrastruktur mit Apps und Webanwendungen ist nicht mehr wegzudenken. Entwicklungsplattformen wie beispielsweise die Business App helfen dabei, viele Unternehmensprozesse digital verwalten zu können. Dadurch wird auch die Art der Berufe stark verändert.
Welche Beispiele dieser Berufsveränderungen gibt es?
Die Nachfrage nach Fachkräften steigt, die IT-Fähigkeiten besitzen. Dies können Programmierer sein, Grafikdesigner, aber auch Spezialisten im Bereich des Internetmarketings. Immer mehr traditionelle Industrien haben den Wert davon erkannt und ebenfalls eine digitale Strategie aufgebaut. Man schaue sich nur die Autoindustrie an, die ihre Produkte in den sozialen Medien bewirbt. Doch die Autoindustrie ist immer noch abhängig von den Verkäufen in der realen Welt. Reine Onlinebetriebe müssen sich darüber keine Sorgen machen. Dazu zählen Giganten wie Facebook, Google, Amazon, aber auch viele digitale Freelancer und kleine Onlinegeschäfte. Hinzu kommen Industrien wie die iGaming-Branche, bei der man die klassischen Casinospiele genommen und digitalisiert hat. Dadurch ist im Internet ein großer Wettbewerb entstanden und Anbieter wie das Wildz Casino haben Marketing-Strategien entwickelt, Kunden mithilfe von Anmeldeboni zu gewinnen. Viele casinotypische Berufe wurden online durch SEO-Strategen ersetzt. Ähnlich verhält es sich im Bankensektor. Pioniere wie die Onlinebank N26 bieten sehr attraktive Bedingungen an, welche möglich sind, da das Unternehmen keine realen Filialen unterhalten muss.
Gibt es neben all den Vorteilen auch Herausforderungen?
Der Haken dabei ist sicherlich die Tatsache, dass die Anzahl der Jobstellen geringer wird. Sicherlich werden viele neue digitale Jobs, vorrangig im IT-Sektor, geschaffen, doch immer mehr Jobs fallen insgesamt weg. Wer rein im Internet tätig ist, kann viele Arbeitsschritte vereinfachen oder automatisieren. Hierbei sollte man bedenken, dass es bei der steigenden Anzahl der Weltbevölkerung eigentlich auch mehr Jobs geben sollte. Dies steht im direkten Zusammenhang mit dem Arbeitswandel, zumal viele weitere Berufe von Robotern und Programmen, die durch Künstlichen Intelligenz gesteuert sind, übernommen werden. Auf gesellschaftlicher Ebene wird in dem Zusammenhang häufig die Einführung des Bedingungslosen Grundeinkommensdiskutiert und wurde von der DIW Berlin auch aus ökonomischer Perspektive analysiert. Was man selber als Individuum tun kann, ist seine digitalen Fähigkeiten im Internet zu entwickeln. Der große Vorteil ist nämlich, dass das Internet eine regelrechte Schatzkammer von Wissen und Informationen darstellt und damit die perfekte Quelle zur Selbstfortbildung darstellt. Noch nie war es einfacher, sich Wissen anzueignen und sich dann eben auch für entsprechende Jobs zu qualifizieren.
Titelbild: Clker