Die Arbeit macht einen großen Teil unseres Lebens aus. Wenn man die klassischen 8 Stunden Arbeiten und 7 Stunden Schlaf in der Nacht nimmt, verbringen wir ein Drittel unserer Zeit pro Woche mit Arbeiten. Etwas das solch einen großen Teil unseres Lebens ausmacht sollte uns also Freude bereiten, schließlich heiratet man ja auch niemanden den man abgrundtief hasst. Aus diesem Grund muss man herausfinden welcher Beruf zu einem passt, und wie man diesen Beruf bekommen kann. Mein heutiger Interviewpartner Reinhard kennt sich damit gut aus. Er ist nun schon seit über 20 Jahren Jobberater und bietet Coachings zum Thema Beruf und Bewerbung an. Diese Tipps und Tricks kann man auf seiner Webseite finden. Im Interview erfahren wir mehr.
Angenommen, man weiß noch nicht, was man einmal arbeiten will oder man ist gerade unzufrieden mit seinem Beruf: Wie kann man herausfinden, welcher Job zu einem passt?
Man sollte sich mit dem eigenen Job-Profil beschäftigen. Es besteht aus Fähigkeiten, Interessen oder Kenntnissen, Persönlichkeitsprofil und körperlicher Eignung, hier ein passender Link dazu. Wie sich ein anderer Job „anfühlt“, kriegt man nur durch ein Reinschnuppern über Praktika, Zeitarbeit oder freiberufliche Tätigkeiten heraus.
Welche Tipps kannst du für die Bewerbung geben?
Das Anschreiben umfasst nur 1 Seite und sagt wirklich etwas über die Stärken und Schwerpunkte der Person aus, der Lebenslauf besteht nicht nur aus „…beschäftigt bei…“, sondern erklärt, was die Person dort geleistet hat. Ich ermutige Klienten zur Bewerbung per Mail im PDF-Format. Dazu gehört natürlich die telefonische Nachfrage nach einigen Tagen.
Die nächste Hürde nach der Bewerbung ist das Vorstellungsgespräch. Was kann man dort alles richtig oder falsch machen?
Alles ist falsch, was künstlich ist, die Arbeitgeber sollten schon sehen, welche Person sich bewirbt. Natürlich trotzdem freundlich und höflich sein. Und die Frage beantworten können: Warum sollten wir gerade Sie einstellen?
Kann es auch Leuten in hohen Positionen passieren, dass sie viele Absagen erhalten?
Natürlich, denn auch gute Jobs werden meist über bestehende Kontakte besetzt. Außerdem bekommen große Firmen ungeheuer viele Bewerbungen. In diesem Bereich sollte man grundsätzlich mit Personalberatungen zusammen arbeiten.
Wenn man einen guten Beruf gefunden hat, was sollte man machen, um dort Erfolg zu haben?
Gute Frage! Ich empfehle lebenslanges Lernen und immer wieder aufstehen und weitergehen.
Wie wichtig ist der Erfolg?
Dazu müsste erst einmal der Begriff Erfolg geklärt werden. Hoher Verdienst, guter Job oder Lebensqualität? Vielleicht vielen Menschen geholfen zu haben? Das muss jeder/jede für sich persönlich klären!
Wie wichtig sind Weiterbildungen und Lehrgänge?
Wichtig, denn ohne angepasste Kenntnisse läuft nicht viel. Firmen fragen häufig: Können Sie dies…oder das? Oft ist ein Stempel oder Zertifikat nützlich.
Wie schnell kann es passieren, dass man arbeitslos wird?
Jeder kann jederzeit arbeitslos werden. Nur ist die Wirkung bei einem Profi-Fußballspieler anders als bei einem Bauhelfer ;-).
Was kannst du jemanden raten, der gerade arbeitslos geworden ist?
Eine vernünftige Arbeit zu suchen ist ein wochenfüllender Job. Mein Tipp: Jeden Tag etwas für die Arbeitssuche tun, sich körperlich fit halten und sich einen Mentor suchen, außerdem das Buch „In 90 Tagen aus der Arbeitslosigkeit“ von Hans-Georg Willmann und das Jobtrainer-Blog lesen.
Welchen Job sollte man ergreifen, wenn man wirklich nur an der Bezahlung und nicht an der Freude daran interessiert ist?
Möglichst keinen ;-), denn Kollegen/Kunden/Familie/Freunde müssen es ausbaden.
Bilder: Titelbild: Clker; Kugelschreiber und Zettel Karriere: I-vista / pixelio.de; Treppe in schwarz weiß: Rainer Sturm / pixelio.de
