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Rossi und Uschi über das Motorradfahren und Motorrad Touren

4 Millionen Motorräder gibt es in Deutschland, jedes Jahr werden rund 150.000 Stück neu zugelassen. Das erste Motorrad wurde übrigens 1885 von einem gewissen Gottlieb Daimler und seinem Kollegen Wilhelm Maybach konstruiert. Obwohl es noch Stützräder hatte galt es mit seinem Benzinmotor schon als Motorrad. Aber zurück ins Hier uns Jetzt. Diesmal habe ich Rossi und Uschi interviewt, die gerne Motorradtouren machen und ihre Erlebnisse dabei auf ihrem Blog (www.motorrad-blogbuch.de) festhalten. Im Interview erzählen sie uns mehr über die Reisen auf zwei Rädern.

 

 

Wie seid ihr zum Motorradfahren gekommen?

Rossi: Eigentlich ganz lustig. Ich bin in den 90er Jahren Motorrad gefahren, habe das Ganze aber aus irgend einem nicht nachvollziehbaren Grund aufgegeben. Uschi und ich haben dann vor einigen Jahren „Long Way Round“, diese Fernsehdokumentation einer Reise rund um die Welt mit Ewan McGrgor und Charley Boorman gesehen. „Das können wir auch“, war unsere spontane Reaktion. Auch wenn das etwas übertrieben war, haben wir zumindest festgestellt, dass wir Bock zum Motorrad fahren hatten (bei beiden war schon ein Lappen vorhanden…). Gesagt, getan. Da wir beide kohlemässig ziemlich knapp waren mussten wir uns umfangreich informieren, wie wir günstig an Motorräder und Kleidung kommen konnten. Die geeigneten Fahrzeuge fanden sich in Form von 2 Yamaha XJ 600 Diversion, mit ordentlichen Kratzern und noch mehr Kilometern. Tolle Anfängerkisten. Klamotten haben wir anprobiert, recherchiert, verglichen und so weiter und dann bei optimalem Preis- Leistungsverhältnis bei ebay und ähnlichem zugeschlagen. Alles gut – alles bezahlbar. Nach kleinen Touren unternahmen wir unsere erste große 14 tägige Reise, die uns nach Tschechien führte. Dieses Abenteuer war so umwerfend, dass wir beim Motorrad fahren bleiben wollten.



Uschi: Ich bin mit großer Begeisterung schon als kleines Kind beim Nachbarn als Sozia auf dem Motorrad mit um den Block gefahren. Schon immer wusste ich, dass ich später einen Motorrad-Führerschein machen möchte. Das habe ich dann auch mit 18 gemacht, danach aber bis vor ein paar Jahren nie Geld für dieses Hobby gehabt. Den Rest hat Rossi ja schon erzählt :-) .

 

jaufenpass

 

Was ist euer persönliches Lieblingsreiseziel mit dem Motorrad?

Rossi: Das liebste Ziel ist uns das, wo das Abenteuer wartet,  uns nicht zu viele Autofahrer nerven,  die Strassen und die Natur schön und abwechslungsreich und die Menschen freundlich sind.

Uschi: Ich hätte noch viele Traumziele, finde aber schade, dass sich die Lage in der Welt so dramatisch verändert hat, dass viele Reisen mit einem hohen Sicherheitsrisiko verbunden wären. Über den Landweg nach Australien, wo ich Familie habe, wäre aber definitiv ein Traum…

 

Wo wollt ihr unbedingt noch einmal hin?

Uns juckt es in den Fingern vielleicht doch mal ein Jahr eine Auszeit zu nehmen. Sollte uns das gelingen liegt Australien (wie schon erwähnt) als Reiseziel ziemlich weit vorn. Allerdings erscheint uns eine Tour an das Ostende der Türkei und vielleicht noch ein kleines Stück weiter ebenfalls sehr interessant und recht außergewöhnlich. Im Frühjahr geht es nach Schottland. Da wollen wir unbedingt hin und darauf freuen wir uns besonders.

Ach ja, als kleines Ziel würden wir unheimlich gerne mal zur TT (Tourist Trophy – ein waghalsiges Straßenrennen) auf der Isle of Man und dem Dirt Quake – einem verrückten Sandbahnrennen in England – am liebsten als Teilnehmer ;-) .

 

abfahrt

 

Wie könnt ihr euer ganzes Equipment auf den Motorrädern verstauen?

Rossi: Natürlich in dem wir uns reduzieren. Wir müssen ganz genau überlegen, was wir brauchen und worauf wir verzichten können. Nicht umsonst erstellt fast jeder Motorradreisende eine detaillierte Packliste. Ich habe 2 Koffer und eine große Rolle auf dem Motorrad, da geht ganz schön viel rein. Uschi hat sich für Ihre Triumph Street Triple eine schöne individuelle Lösung mit Packtaschen und einer Gepäckrolle gebastelt. An viel fehlt es uns nie…

Uschi: Allerdings sind wir auch nicht so die Vollblut-Camper. Da wir meist versuchen in günstigen Zimmern unterzukommen, haben wir bis jetzt immer nur eine Notfall-Campingausrüstung mitgenommen.

 

Nach wie vielen Kilometern am Stück wird das Fahren langsam unbequem?

Das hängt ganz von der Form, dem Trainingszustand, dem Motorrad und vom Wetter ab. Am Anfang der Saison sind wir meistens nach 2-3 Stunden völlig im Eimer. Bei den Sommertouren sind wir dann meistens schon so fit, dass wir auch 8 – 10 Stunden ganz gut wegstecken. Voraussetzung ist es Pausen zu machen bevor man sie braucht…

 

Ferrari fahren ist für viele Leute ein großer Traum. Habt ihr einen Motorrad-Traum?

Unser Traum ist es viele Motorräder zu haben. Es gibt so viele tolle und nützliche Moppeds:  Mit ner kleinen Enduro ins Gelände, mit nem Oldie um die Häuser, mit viel PS – wenn es mal rasant sein soll, mit ner großen Enduro für lange Reisen, ein Flat Tracker für den Spaß und so weiter.

Nein, EIN Traum Motorrad tut es da nicht. Es gibt so viele tolle Modelle. Gebt sie uns alle!!! :-)

 

dolomiten

 

Wären eure Touren auch im Auto so spaßig?

Rossi: Nein, Motorrad fahren ist unvergleichlich. Es gibt nichts, was dem nahe kommt und es ist schwer dieses Gefühl zu beschreiben. Freiheit und Abenteuer. Gerüche. Diese besondere Wahrnehmung der Umwelt. Das gewisse Ungewisse. Ach, wo sollen wir anfangen, wo aufhören? Wie ich uns kenne, hätten wir allerdings auch in Auto, Flugzeug, Bus und Bahn jede Menge Spaß! :-)

Uschi: Ich glaube der Spaß kommt beim Motorradfahren daher, dass es gar nicht immer Spaß ist: Es ist oft auch anstrengend und manchmal rauben einem die Umstände oder das Wetter wirklich den letzten Nerv. Aber genau das macht diese Touren wohl so intensiv und unvergesslich…

 

Welche Tipps könnt ihr geben wenn man selbst mal so eine größere Tour machen möchte?

Rossi: Lass dich treiben, rechne mit allem, versuche körperlich fit in die Tour zu gehen, denn häufig wirst Du an die 12 Stunden fahren, lass dir die Laune nicht durch schlechtes Wetter verderben. Fahre mit offenen Augen und halte da an, wo es dir wichtig oder schön erscheint. Sorge dafür, dass dein Mopped ok ist – kannst du das nicht selbst, lass es vom Profi durchchecken. Mach keinen zu starren Plan und sei offen für spontane Änderungen. Suche dir auch kleine Straßen.

Uschi: Besorge dir vor der Reise gute Karten (das machen wir für Schottland auch das erste Mal), dann ersparst Du dir (hoffentlich) eine Menge Stress, denn häufig gibt es in deinem Zielland nicht mal eben schnell ein gute Karte zu kaufen…

 

zelten

 

Fahrt ihr das ganze Jahr über oder nur bei gutem Wetter?

Wir sind doch nicht irre ;-) Nein, ab November/Dezember machen wir Pause . Wir hoffen aber, dass wir uns noch 2 kleine Enduros kaufen können mit denen wir im Winter die Schneepisten unsicher machen können.


Was macht euch Spaß am Motorradfahren?

Das kann man nicht erzählen, das muss man fühlen!

 

 

Bilder: Titelbild: Clker; Bilder im Artikel Rossi und Uschi / motorrad-blogbuch.de

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