Social media manager

Was macht eine Social Media Managerin? Sabine über ihren Beruf

Soziale Netze sind ein sehr großer Teil in unserem Leben geworden. Etwa jeder siebte Erdbewohner ist bei Facebook, hier in Deutschland sind 75 Prozent der Bevölkerung in einem sozialen Netz angemeldet. Und da wo die Menschen sind, ist natürlich auch das Geld. Deswegen ist es für die meisten Unternehmen unverzichtbar, in irgendeiner Form in den sozialen Netzen aufzutreten. Darum kümmern sich dann letztlich die Social Media Manager. Was die dann genau machen erklärt uns Sabine, die auch einen Blog über ihren Beruf schreibt, heute im Interview.

 

 

Was genau macht man als Social Media Managerin?

Bloggen, teilen, liken, recherchieren, reporten, auswerten, tweeten, retweeten, google-plussen, youtuben, facebooken, fotografieren, kommentieren … Man sieht also: sehr vieles. Ich weiß zwar nicht, ob es all die Wörter tatsächlich gibt, aber du verstehst mich bestimmt dennoch.



Als Social Media Manager ist man für alles rund um die Präsenz eines Unternehmens in den sozialen Netzwerken verantwortlich. Man erstellt also nach einer eingehenden Analyse zunächst einen Social Media Plan, in dem man festlegt, wen man eigentlich warum womit und vor allem wo anspricht.

Nicht jedes Netzwerk eignet sich für jedes Thema. Das herauszufinden ist Teil meines Jobs. Dazu kommen natürlich noch die Umsetzung dieses Plans (Bloggen, auf Facebook posten, twittern etc.) und die letztendliche Dokumentation der Erfolge und Misserfolge sowie deren Auswertung.

Etwa alle drei Monate schaue ich mir an, was bisher passiert ist und ziehe meine Schlüsse daraus. Dann geht das Ganze wieder von vorne los.

 

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Wie bist du zu diesem Beruf gekommen? Braucht man da eine bestimmte Ausbildung?

Ich habe mich darauf beworben. ;)

Nein, Spaß beiseite: Ich bin der Meinung, dass man keine explizite Ausbildung für Social Media Management braucht, allerdings sollte man schon durch Praktika ein bisschen Erfahrung gesammelt haben.

Für ein Unternehmen zu schreiben ist anders, als für sich selbst eine Social Media Präsenz zu pflegen und das sollte man auf keinen Fall unterschätzen. Praxiserfahrung hilft dabei meiner Meinung nach mehr als jede Theorie, weil die Social Media Welt unheimlich wandelbar ist und sich beinahe täglich ändert – auch, wenn es nur kleine Nuancen sind.

Dass das was anderes ist als das private Profil auf Facebook merkt man schon im kleinen Stil, wenn man einen eigenen Blog hat und diesen verbreiten möchte. Man schreibt und agiert ganz anders und muss eben einige Dinge beachten. Die richtigen Strategien anzuwenden, ist hier einfach wichtig. Deswegen ist ein privater Blog zum Vorab-Üben gar nicht so verkehrt.

Ich habe zum Beispiel Medienwissenschaften studiert und dort auch meinen Master gemacht. Nebenbei habe ich aber bereits im Online-Bereich gearbeitet. Auch, wenn ich denke, dass zu viel Theorie hier nicht weiterhilft, einen routinierten Medienumgang, das Wissen über Medienwirkung und Mediennutzung, Recherchekompetenzen sowie eine gute Kommunikationsfähigkeit sollte man dennoch vorweisen können.

 

Wie wichtig ist der Social Media Bereich für Unternehmen?

Social Media sollte für jedes Unternehmen eine große Rolle spielen. Wenn man sich anschaut, wie sich die Kommunikation verändert hat und dass Google quasi über Hop und Top entscheidet, sollte man wirklich in Social Media investieren.

Es gibt dazu aber schon genug Social Media Experten, die sich über die schlechte bis fehlende Social Media Präsenz bei manchen Unternehmen beschweren. Ich verweise also gerne auf diese Kollegen.

 

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Auf was musst du genau achten wenn du praktisch für ein Unternehmen in sozialen Netzen sprichst?

Unheimlich wichtig ist natürlich der Ton, in dem ich mit unseren Fans und Followern kommuniziere. Ich präferiere eine wirklich offene und lockere Umgangsweise, aber hier muss man wirklich aufpassen, dass man nichts schreibt, bei dem sich am Ende jemand auf den Schlips getreten fühlt.

Wir wollen unsere Leser ja nicht vergraulen, sondern ihnen helfen und für sie da sein, wenn sie Fragen oder ähnliches haben. Dennoch ist es wichtig, deswegen nicht in Einheitsbrei zu verfallen oder am Ende noch völlig zu verkrampfen.

Ich bringe bei den Social Media Auftritten von ProKilo beispielsweise immer auch meine Persönlichkeit mit ein. Denn ich möchte, dass sie wissen, dass da auch wirklich jemand für sie da ist.

 

Hat jede Firma, die zum Beispiel bei Facebook ist, Leute, die das Posten für sie übernehmen?

Nein, aber das ist nicht immer eine gute Idee. Man muss wissen, dass die Social Media Kanäle einen ganz eigenen Rhythmus haben und zudem auch sehr viel Zeit in Anspruch nehmen, wenn man es tatsächlich professionell angehen möchte. Natürlich gibt es viele Tools, die einem die Arbeit erleichtern, aber auch die muss man eben bespielen und man sollte wissen, was man da tut.

Positive Beispiele dafür, dass es aber auch ohne Social Media Manager geht, sind etwa Werner Deck oder Volker Geyer. Die beiden haben Social Media echt drauf. Aber sie sind ganz klar auch der Typ dafür, haben eine angenehme Schreibe und tolle Ideen.

Nicht jeder Firmenchef oder Mitarbeiter aus Abteilung XY kann das genauso schön. Deswegen sollte es einen geben, der da eine Struktur reinbringen und kontinuierlich an den sozialen Netzwerken arbeiten kann.

 

Gerade in sozialen Netzen haben ja viele eine besonders große Klappe. Macht das die Arbeit für dich eher anstrengender oder amüsanter?

In der Regel liebe ich es natürlich, mit unseren Lesern zu diskutieren und zu kommunizieren – und ein toller Spruch hier und da ist natürlich auch immer sehr erfrischend.

Natürlich kommt da eben auch mal eine Situation auf, wo der Gesprächspartner vielleicht ein bisschen vorlauter ist.

Wichtig ist, dass man auch vor Kritik oder nicht so schönen Kommentaren keine Angst haben darf. Ich atme immer einmal tief durch dann kümmere ich mich darum. Solange man freundlich bleibt, ist alles gut. Und Sprüche klopfen kann ich auch gut. ;)

 

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Ist man in diesem Beruf an ein Büro gebunden oder kann man das von überall aus erledigen?

Theoretisch kann man meinen Job natürlich von überall aus machen. Ich brauche nur einen Laptop und einen Internetzugang und schon kann es losgehen.

Allerdings bin ich dann leider vom betrieblichen Geschehen zu weit weg und würde daher niemals komplett auf Büroarbeit verzichten. Ich arbeite zwar in keinem Social Media Team, sondern allein, aber ich würde viele Projekte (Gewinnspiele oder ähnliches) oder auch tolle DIYs von unseren Kunden und Mitarbeitern gar nicht mitbekommen, wenn ich nicht im Büro wäre.


Was macht dir Spaß an deinem Beruf?

Das Schreiben. Ich liebe es einfach. Ich kann gar nicht genau sagen, warum. Aber sobald ich zu tippen anfange, kann ich gar nicht mehr aufhören und bin oftmals selbst erstaunt, was da am Ende bei rumkommt. Irgendwie beruhigt mich das Klappergeräusch meiner Tatstatur.

Zudem finde ich die Vernetzung und die persönliche Kommunikation mit den Lesern einfach nur toll. Ich liebe es, sie zu inspirieren und gleichzeitig von ihnen inspiriert zu werden. Ich lerne so unglaublich viele Menschen kennen! Es ist ein toller Job!

 

 

Bilder: Titelbild: Clker; Facebook: Alexander Klaus  / pixelio.de; Sprechblasen: JMG  / pixelio.de; Handy: F. Gopp  / pixelio.de

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2 thoughts on “Was macht eine Social Media Managerin? Sabine über ihren Beruf

  1. Bine sagt:

    Vielen Dank für das tolle Interview und den schönen Artikel! :)

    Liebe Grüße, Bine

  2. tessa-test sagt:

    toller Artikel, war interessant zu erfahren was du so alles machst :)

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