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Wie durchbreche ich eine Wand oder meine Fliesen? Michael erklärt uns Abbruchhammer

Um etwas neues erschaffen zu können, muss das alte zunächst einmal weichen. Dieser Spruch kann auf viele Bereiche des Lebens angewendet werden und damit auch auf das Heimwerken. Egal ob man eine Wand für ein großes Zimmer durchbrechen möchte, neue Fliesen verlegen will oder vorhat, eine Mauer im Garten zu entfernen: irgendwie müssen diese Dinge weg. Und auch wenn die stärkste Schlagkraft der Welt bei 700 Kilo (Wladimir Klitschko) liegt, ist es doch hilfreich wenn man ein Gerät hat, das diese Arbeit erleichtert. Genau dafür gibt es Abbruchhammer, die bestimmt jeder schon einmal auf einer Straßenbaustelle gesehen hat. Was diese Geräte alles können, welche Kraft sie entwickeln und wie man sie selbst bedienen kann erklärt uns Michael auf seiner Webseite und heute im Interview.

 

 

Wie viel Kraft hat so ein Abbruchhammer? Welche Materialien kann man damit alles plattmachen?

Abbruchhammer sind speziell für das Abreißen von Wänden konzipiert. Daher sind sie alles andere als schwach auf der Brust. Gute Modelle sind mit einer Schlagstärke von 40 bis 55 Joule ausgestattet und erreichen eine maximale Schlagfrequenz von bis zu 2000 Schlägen in der Minute. Selbst Wände aus Beton oder Backsteinen zwingen die Schlaghammer nicht in die Knie. Man kann daher getrost behaupten, dass es kein Material gibt, dass sie nicht mit ihrer brachialen Kraft platt machen können.


Was hält länger? Ein Elektroabbruchhammer oder ein Luftdruckabbruchhammer?

Diese Frage ist etwas knifflig zu beantworten. Das liegt daran, weil Abbruchhammer mit Elektromotor in der Regel fast ausschließlich für schwere Einsätze verwendet werden. Genau umgekehrt ist es bei den Druckluftabbruchhammern der Fall. Sie werden nur bei kleinen beziehungsweise filigranen Abrissarbeiten eingesetzt. Daher ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass sie seltener beschädigt werden oder gar kaputt gehen. Wer seinen Elektro-Abbruchhammer aber pflegt und natürlich auch nicht ständig an die Leistungsgrenze bringt, der wird auch mit ihm lange seine Freude haben. Die Nase vorne bei der Lebensdauer haben aber nichts desto trotz die mit Druckluft angetriebenen Schlaghammer.

 

Gibt es auch benzinbetriebene Modelle?

Ja, am Markt sind ein paar wenige Modelle mit einem Benzinmotor erhältlich. Allerdings lohnt sich deren Kauf meist nur für Profis. Die Wartung und Pflege ist nämlich nicht zu unterschätzen und auch der Spritverbrauch ist als alles andere als niedrig zu bezeichnen. Dafür glänzen die Benziner aber mit einer noch stärkeren Leistung und Flexibilität. Man muss nämlich kein Stromkabel mit herum tragen.

 

Wie laut sind die leisesten Modelle noch?

Während manche Hammer bereits im Leerlauf an die 100 Dezibel herankommen, schaffen schwächere Modelle diese Lautstärke nicht einmal bei Vollgas. Besonders leise Modelle liegen bei einer maximalen Lautstärke von 90 bis 95 Dezibel. Dabei sollte man allerdings bedenken, dass sich die Lautstärke sobald der Meisel die Wand berührt enorm steigert. Spätestens dann bemerkt man den Unterschied zwischen einem leisen und einem lauten Gerät nicht mehr.

 

Wie teuer ist so ein Abbruchhammer?

Hierbei sollte man zwischen den drei Antriebsarten unterscheiden. Gute Druckluftabbruchhammer gibt es schon für 20 bis 30 Euro. Zuverlässige Abbruchhammer mit Elektroantrieb findet man hingegen erst im Bereich von 100 Euro und mehr. Für ein benzinbetriebenes Modell muss man noch deutlich tiefer in die Tasche greifen. Nicht selten werden hier bis zu 1000 € je nach Anwendungszweck fällig.

 

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Wie schwierig ist die Benutzung? Wo kann man sich im Zweifel zeigen lassen wie das funktioniert?

Die Verwendung eines Abbruchhammers kann man nicht als besonders schwierig einstufen. Allerdings sollte man schon auf ein paar grundlegende Dinge achten. Bevor man mit der Arbeit beginnen kann, muss man Schutzkleidung anziehen. Diese muss aus den folgenden Gegenständen bestehen: Helm, Schutzbrille, Atemschutz, enganliegende Kleidung und natürlich auch Arbeitsschuhe.

Das Stemmen an sich ist schnell erklärt. Man setzt das Gerät an der Mauer an und schon kann es los gehen. Dabei ist darauf zu achten, dass man immer sicher steht und das Gerät auch stets mit zwei Händen führt. Zudem sollte man immer eine Auge auf die Trümmer haben. Ansonsten fällt man nämlich nur allzu leicht hin und verletzt sich.

Wer sich das Stemmen nicht zutraut, der hat zwei Möglichkeiten an Infos zu kommen. Auf der einen Seite kann man den Verkäufer im Baumarkt löchern und auf der anderen Seite einen Bekannten aus quetschen. Beide können einem die Grundlagen erklären und die Stemmerei notfalls auch als Trockenübung vorführen. Das änderst aber nichts daran, dass man irgendwann selbst ran muss. Spätestens dann sammelt man wichtige Erfahrungen und lernt aus Fehlern dazu. Dabei sind kleinere Blessuren wie blaue Flecken und Co. nur selten zu vermeiden.

 

Welche verschiedenen Aufsätze gibt es für die Abbruchhammer und was bewirken sie?

Hier gibt es nur zwei unterschiedliche Arten von Aufsätzen. Nämlich breite und spitze. Diese werden in der Fachsprache allerdings nicht als Aufsätze sondern als Meißel bezeichnet. Grundsätzlich ist es so, dass man mit spitzen Meißeln Löcher stemmt und mit breiten Meißeln eher Dinge wie das Fließenentfernen oder das Herausbrechen von Steinen übernimmt.

 

Wie schwer ist so ein Abbruchhammer?

Auch hier muss man wieder zwischen den einzelnen Gerätegattungen unterscheiden. Am leichtesten sind Druckluftabbruchhammer. Sie wiegen meist nur wenige Kilo. Geräte mit Elektroantrieb hingegen beginnen bei einem Gewicht von circa 12kKg und können unter Umständen bis zu 30 kg auf die Waage bringen. Am schwersten sind die Schlaghammer mit Benzinmotor. Diese wiegen zwischen 30 und 60 kg. Ihr Gewicht hängt stark vom Fassungsvermögen ihres Tanks und der Größe des verbauten Motors ab.


Wie lange braucht ein guter Abbruchhammer um einen halben Meter Beton aufzubrechen?

Pauschal auf diese Frage zu antworten ist nicht ganz einfach. Es kommt immer auf die Umstände und natürlich den Zustand des Betons an. Mit einem Elektrohammer wird man in der Regel circa 2 bis 5 Minuten benötigen. Hierbei kommt es hauptsächlich auf die Schlagfrequenz und die Schlagstärke an. Ebenso entscheidend ist die Größe der zu bearbeitenden Fläche. Umso kleiner die Mauer, umso schwieriger und langwieriger wird das Stemmen. Bei größeren Mauern ist es einfacher. Hier hat befindet sich auf der Mitte der Mauer relativ wenig Druck und dadurch kommt man besonders schnell durch das Material.

Wer die Möglichkeit hat zu einem Benziner greifen zu können, der hat beim Aufbrechen einer 50 cm dicken Betonwand definitiv die Nase vorne. Oft ist man schon nach zwei Minuten fertig. Länger als drei Minuten wird man nur in den wenigsten Fällen benötigen.

 

 

Bilder: Titelbild: Clker;Loch in der Mauer: regio-dsl.net  / pixelio.de

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