Es gibt die verschiedensten Wege, um sich von A nach B zu bewegen. So gibt es Autos und Roller mit drei Rädern, elektrische Fahrräder, Segways, Einräder, Waveboards oder normale Straßenschuhe mit eingebauten Rollen. Und ein Flugzeug, das das 10-fache der Schallgeschwindigkeit erreicht, um schneller von London nach New York zu gelangen als in den Supermarkt im Stadtverkehr, ist in Entwicklung. Eine andere ungewöhnliche Fortbewegungsmethode, die dem Segway sehr ähnelt, ist dagegen bereits auf den Markt und hört auf den Namen Monowheel. Anders als ein Segway haben sie keinen Haltegriff, sondern tragen einen Menschen nur über die Füße. Zur Steuerung kann man sich in die gewünschte Richtung neigen und schon bringen einen die kleinen Geräte schnell von A nach B. Ob es schwer ist, ein Monowheel zu fahren, was es beim Kauf zu beachten gibt und wie schnell man damit werden kann erzählt uns Daniel auf seiner Webseite und heute im Interview.
Wie genau steuert man ein Monowheel?
Das Monowheel wird ausschließlich über die Verlagerung des eigenen Körpergewichts gesteuert. Lehnt man sich also nach vorn, fährt es vorwärts, lehnt man sich nach hinten wird gebremst. Das Prinzip ist das gleiche wie ein Segway.
Einrad fahren ist ja nicht gerade einfach, ist das Monowheel schwierig zu lernen?
Nein. Dadurch dass man nicht nach vorne oder hinten umkippen kann wie bei einem Einrad, ist es sogar wesentlich einfacher, Monowheel fahren zu lernen. Die meisten Leute beherrschen das innerhalb weniger Stunden. Oft kann man halbwegs fahren schon nach einer Stunde.
Wie schnell kann so ein Monowheel werden?
Je nachdem, welches Modell man wählt, bis zu 35 km/h. Die meisten fahren so um die 20 km/h, was aber schon sehr schnell ist, wenn man drauf steht
Wie lange hält der Akku?
Das ist einer der wichtigsten Punkte, auf die man beim Kauf eines Monowheels achten sollte. Es gibt Akkus, die halten nur circa 30 Minuten. Man kommt damit aber auch schon immerhin 10 Kilometer weit. Gute Akkus schaffen auch schon einmal 2 Stunden Fahrt am Stück. Das ist natürlich auch immer vom Untergrund abhängig. Fährt man damit in der Stadt auf dem glatten Bürgersteig, halten die Akkus länger als auf Waldwegen, wenns über Stock und Stein geht.
Können Monowheels kleinere Kanten beziehungsweise Höhenunterschiede wie Türschwellen überwinden?
Kleinere Kanten sicher. Türschwellen auch. Eine Bordsteinkante allerdings nicht. Das endet meist schmerzhaft.
Wie hoch ist das Unfallrisiko mit einem Monowheel?
Wie schon gesagt, kann man nicht umkippen. Von daher besteht das größte Risiko in der Geschwindigkeit. Ein Zusammenstoß mit eine Auto oder anderen Fußgänger bei 20 km/h ist schon sehr schmerzhaft. Das Unfallrisiko ist im Prinzip aber genauso groß oder klein wie beim Fahrradfahren. Deshalb sollte man auch immer mindestens einen Helm tragen.
Wie teuer ist so ein Monowheel?
Einsteigermodelle liegen im Bereich von 350 Euro, wenn man Wert legt auf einen guten Akku, um von der Arbeit auch wieder nach Hause zu kommen, muss man zwischen 700 und 1000 Euro ausgeben.
Gibt es so etwas wie ein Notaus falls sich das Monowheel einmal selbstständig macht?
Nein, das gibt es nicht. Einige Modelle liefern eine Fangleine mit. Damit wird das Monowheel ähnlich wie ein Snowboard oder Surfbrett am Bein angebunden, und angehalten wenn man abspringt. Ein Monowheel hält aber generell von selbst an, wenn niemand drauf steht, der sich nach vorne neigt.
Ist so ein Monowheel laut oder geräuscharm?
Ein Monowheel ist sehr leise, da ausschließlich Elektromotoren verwendet werden. Die lautesten Monowheels sind ungefähr so laut wie ein Elektroroller.
Bilder: Titelbild: Clker