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Wie wäre das Leben ohne Smartphones? Interview mit Max

1,64 Milliarden Smartphones gibt es weltweit und jedes Jahr wird eine gute Milliarde an neuen Geräten gekauft. Der jährliche Umsatz mit Smartphones weltweit entspricht dem Bruttoinlandsprodukt von Neuseeland. Smartphones spielen also eine wichtige Rolle in unserem Leben, aber was wäre wenn sie auf einmal weg wären? Mit dieser Frage beschäftige ich mich heute im Interview mit Max, Soziologiestudent aus Bremen, etwas genauer.

 

 

 

Angenommen wir würden von heute auf morgen aufhören das Smartphone und all seine Apps zu benutzen, worauf hätte das alles Auswirkungen?

Eigentlich auf alle Lebensbereiche in denen Smartphones eingesetzt werden, und das sind heutzutage ja ganz schön viele. Sowohl privat, im Freundeskreis als auch im Beruf. Wenn man das kurzfristig sieht dann würde man für sich selbst wohl einfach so einiges verpassen. Viele Dinge bekommt man ja überhaupt erst mit weil sie durch die sozialen Medien gehen. Ein gutes Beispiel ist die Ice Bucket Challenge. Wenn man noch nie davon gehört hat und dann kippen sich in der Fußgängerzone plötzlich Leute Behälter mit Wasser über den Kopf, also da würde ich mich schon fühlen wie im falschen Film. Außerdem hätte man natürlich all die Vorzüge eines Smartphones nicht mehr. Keine Wegbeschreibung, man kann nicht mal schnell ein Wort nachgucken oder jemanden anrufen und fragen wo er denn bleibt.

Im Freundeskreis würde man natürlich auch viel verpassen, denn ein Teil der Kommunikation geht nunmal komplett über soziale Netze. Manche Dinge hat man da schon ausdiskutiert und geteilt, das beredet man dann persönlich gar nicht mehr.



Und im beruflichen wäre man natürlich in manchen Arbeitsplätzen natürlich auch nicht mehr so gut mit den Kollegen vernetzt. Klar, die meisten Firmen sind noch nicht so stark über Smartphones untereinander verbunden, aber das wird immer häufiger und stärker, zum Beispiel auch durch firmeneigene Apps und Netzwerke.

Langfristig gesehen – also sagen wir einfach mal alle werfen ihr Smartphone in den Müll – würde sich natürlich in Sachen Freizeitgestaltung und Kommunikation mit anderen in der Gesellschaft so einiges verändern, einfach weil die Leute nicht mehr ihre Allzweckwaffe zur Kommunikation in der Hosentasche tragen. Und außerdem würden natürlich alle Firmen die mit Smartphones ihr Geld machen ein Problem bekommen. Und das sind nicht nur Apple, Samsung und HTC sondern auch alle Zulieferer, Zubehörhersteller oder App-Entwickler. Die langfristigen Folgen wären also immens.

 

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Auf welche anderen Lebensbereiche hätte es noch Auswirkungen?

Was ich gerade erläutert habe war ja eher ein wenig pauschal, für den einzelnen würde es natürlich ganz individuelle Auswirkungen haben. Jemand der gerne Angry Birds spielt wird das nicht mehr machen können, jemand der gerne online Casinos wie de.spinpalace.com besucht könnte das nicht mehr unterwegs machen und jemand der gerne sein Mittagessen für Instagram fotografiert könnte das eben auch nicht mehr machen.

Ich finde das ist durchaus eine interessante Frage die wir uns alle selbst stellen können, was denn alles anders wäre ohne Smartphone. Ich finde es ist ganz schön krass welche Möglichkeiten einem da entgehen würden und was für ein Luxus das eigentlich ist.

 

Wenn alle Smartphones von jetzt auf gleich weg wären, wer hätte da die meisten Vorteile?

Eigentlich die Leute die heute ohne leben, denn die hätten keine Umgewöhnung. Die Menschen auf der anderen Seite die es gar nicht anders kennen, hätten sicher größere Probleme. Aber auch das ist wieder eine Sache die langfristig wohl die größten Auswirkungen hätte, ganz einfach wegen der Industrie und auch der Macht die beispielsweise Facebook durch Informationen erlangt. Die Vorteile hätten eben die Leute, die wissen wie es ohne geht. Egal ob Menschen oder Firmen die Telefonzellen herstellen.

 

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Wie wahrscheinlich ist das überhaupt dass die Technik mal weg ist?

Ich bin kein Verschwörungstheoretiker, aber das kann natürlich passieren. Technik ist schließlich nicht perfekt, ansonsten müssten Apple, Microsoft oder Samsung ja auch keine Service Hotline haben in der wütende Verbraucher wieder einmal ein Problem mit einem herumspinnenden Gerät gelöst haben wollen.

Was ich damit sagen will ist dass zum Beispiel durch einen groß angelegten Hackerangriff oder einem großen elektromagnetischen Impuls zumindest in der Theorie die Möglichkeit besteht große Teile der modernen Computertechnik lahmzulegen. Und deswegen liegt es natürlich durchaus im Rahmen des möglichen.

 

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Ab wann spricht man bei sozialen Netzen und Co. von einer Sucht?

Weder WHO noch DSM haben schon einen Diagnoseprozess mit dem sie so etwas diagnostizieren und therapieren können, so wie man es beispielsweise bei einer Alkoholsucht machen kann. Es gibt da also keine Werte nach denen man sich richten kann. Man spricht im Allgemeinen dann von einer Sucht, wenn man ein Verlangen nach einer bestimmten Sache hat und man dadurch negative Auswirkungen auf einen selbst erfährt.

Und das kann beim Smartphone ja genauso passieren wie mit allem anderen auch, es gibt ja auch Studien die belegen dass Facebook schneller abhängig macht als Alkohol oder Nikotin, wobei man das Wort „abhängig“ in seiner Bedeutung natürlich dehnen kann. Ich selbst würde sagen dass man dann von einer Sucht sprechen kann wenn die sozialen Netze so viel Wichtigkeit erlangen oder so viel Zeit konsumieren dass sie anfangen einem zu schaden. Denn ein wichtiger Teil unseres Lebens sind sie bereits, das lässt sich gar nicht mehr ändern.


Wo zeigt der Trend im sozialen Aspekt des Internets momentan hin?

Im Moment sind ja Smartwatches oder solche Brillen wie Google Glass im Kommen. Damit hebt man die Erreichbarkeit natürlich nochmal auf ein ganz anderes Level, denn man kann somit praktisch dauerhaft online sein und mit anderen interagieren. Das hat zum einen natürlich Vorteile, zum anderen kann es natürlich auch schaden. Was aber in Zukunft noch alles kommt, kann ich mir schwer vorstellen, weil die technische Entwicklung einfach so schnell geht. Die Technologie in 20 Jahren ist heute wahrscheinlich noch Science-Fiction.

 

 

Bilder: Titelbild: Clker; Konzert: Sascha E. Gaul  / pixelio.de; HTC: Joachim Kirchner  / pixelio.de; iPhone: Cristine Lietz  / pixelio.de

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